Schon jetzt sind die Verteilnetzbetreiber beim Clearing bilanzieller Abweichungen im Rahmen des Deltazeitreihenübertrags (DZÜ) häufig benachteiligt. Weist der VNB eine Übertragung nämlich nicht ausdrücklich zurück, trägt er die Risiken, die durch mögliche Abweichungen entstehen, selbst – auch wenn er diese nicht zu verantworten hat. „Aufgrund des hohen Aufwands haben ÜNB schon jetzt wenig Interesse daran, Abweichungen bei den Summenzeitreihen bis ins tiefste Detail und gegebenenfalls mit Unterstützung der BNetzA zu klären. Mögliche Kosten, die dadurch entstehen, tragen so die VNB. Nach jetzigem Stand würde dies mit dem geplanten MaBiS-Hub zum Regelfall werden“, erläutert Oliver Kunz, Prokurist bei der ene’t GmbH und Mitglied der edna-Projektgruppe MaBiS-Hub. Der edna Bundesverband Energiemarkt & Kommunikation e. V. fordert deswegen, dass künftig Kostenrisiken durch Bilanzabweichungen sowie die Verantwortung für das Datenclearing nach klaren Regeln fair und nach dem Verursacherprinzip zugeordnet werden. „Ohne diese Grundlage besteht künftig kein Interesse für ein signifikantes Clearing mehr, alle Risiken trägt automatisch der VNB“, so Oliver Kunz.
Die geplante Einführung eines MaBiS-Hubs bedeutet einen Paradigmenwechsel, da er die bislang dezentral durch Verteilnetzbetreiber durchgeführten Zeitreihenprozesse zentralisiert. Künftig soll der Hub die gesamte Aggregation und Abrechnung bilanzierungsrelevanter Daten übernehmen, der VNB soll die dafür notwendigen Daten zuliefern. Für Netzbetreiber bedeutet diese Verlagerung einen Verlust an Datenhoheit und Systemverantwortung. Die geplante zentrale Steuerung durch die Übertragungsnetzbetreiber reduziert Transparenz für die VNB, insbesondere, da sie die Zusammensetzung der zentral berechneten Summenzeitreihen nicht mehr nachvollziehen können.
Aufgrund der Bedeutung dieser Zentralisierung für alle Marktteilnehmer arbeitet die edna-Projektgruppe MaBiS-Hub intensiv an Vorschlägen, die dazu beitragen können, die Umsetzung des MaBiS-Hubs für die betroffenen Marktteilnehmer transparenter und ausgewogener zu gestalten. An einer Mitarbeit interessierte Unternehmen können sich direkt an richard.plum@edna-bundesverband.de wenden.
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Über edna
Der edna Bundesverband Energiemarkt & Kommunikation e.V. ist die Vereinigung von Softwareherstellern, Unternehmensberatern, IT-Dienstleistern und Unternehmen aus der Energiewirtschaft. Ziel von edna ist es, die Unternehmen bei der digitalen Transformation der Energiemärkte zu unterstützen. Dabei stehen die Bereiche Strukturierung, Standardisierung und Information im Vordergrund. Gleichzeitig unterstützt edna auch weiterhin die Automatisierung der Kommunikation sowie die Interoperabilität der Geschäftsprozesse zwischen den Marktpartnern in der Energiewirtschaft. Vor diesem Hintergrund agiert der edna Bundesverband Energiemarkt & Kommunikation e.V. auch als Interessenvertreter seiner Mitglieder gegenüber anderen Verbänden sowie den politischen Institutionen. Hier steht zudem die aktive Mitarbeit in den entsprechenden Gremien im Fokus.